Nach einer ruhigen Nacht in unserem Last-Minute-Quartier Obergamper Hof am Vernagt-Stausee bekamen wir von der freundlichen Wirtin sogar ein prima Frühstück serviert. Anschließend ging es mit dem Bus nach Katharinaberg und von dort zu Fuß weiter auf dem (bekannten) Meraner Höhenweg. Der zieht sich hoch über dem Schnalstal mit viel auf und ab bis über Meran und noch weiter um die gesamte Texelgruppe. Das Etappenziel Giggelberg war gegen 16 Uhr erreicht und der Entschluß, doch noch die vier Stunden bis Meran zu gehen, schnell getroffen. Zum Glück gab es noch zwei Zimmer im Hotel Rainer, das ich eigentlich erst für Donnerstag/Freitag gebucht hatte. Wie sich herausstellte, war das 'Rainer' eine gute Wahl! Wir feierten unsere Ankunft mit leckerem Essen zwischen den Laubengängen und mit reichlich Gelato.
Auch wenn die beiden letzen Tage relativ anstrengend waren, hat es sich doch wieder gelohnt, etwas Gas zu geben. So konnten wir auch das gute Wetter der beiden vergangenen Tage optimal nutzen.
Der E5 hat mich nicht enttäuscht - im Gegenteil: Landschaftlich ist er sehr lohnend, vor allem der Hauptkamm mit den vielen Gletschern war beeindruckend. Ein Nachteil ist sicher sein Bekanntheitsgrad und die Gehdauer von wenig über einer Woche, die natürlich mehr Wanderer anzieht, als die längeren Wege.
Der Obergamper Hof bei Tag
Mit dem Bus nach Katharinaberg
Start in den Meraner Höhenweg
Beliebtes Fotoobjekt
Kleine Stärkung neben Nervensägen
In der Ferne konnte man die Dolomiten sehen
Und immer führt der Weg durch die "Wohnzimmer" der Höfe
Rechts mit Finger, aber ich fand das Bild schön
Da liegt Meran
Die Waale - mit der Bewässerung haben´s die Südtiroler echt drauf..
Obst..
..und Wein begleiten uns
Der Blick zurück ins Schnalstal
Merano!
Direkt vor unserem Hotel verlaufen die berühmten Laubengänge
Geschafft!
Die Nacht auf der voll besetzten Braunschweiger Hütte war nicht so toll. Unser Lager hatte nur 9 Schlafplätze, war aber winzig klein und voll besetzt.
So waren wir schon kurz nach sechs auf und starteten gegen halb acht unsere Tour. Der Wetterbericht hatte nicht zuviel versprochen: Strahlend blauer Himmel beim Anstieg zum Pitztaler Jöchel. Hier waren wir schon ganz knapp an der 3.000er Marke. Dann der Abstieg über ein Schneefeld zum Rettenbachferner mit anschliessendem Bustransfer durch den Tunnel zum Tiefenbachferner. Dort starteten wir dann auf den traumhaften Panoramaweg nach Vent, wo wir um die Mittagszeit ankamen. Dort entschieden wir, nicht über die Rofenhöfe zur Vernagthütte der Sektion Würzburg aufzusteigen (eine Variante, die wir uns überlegt hatten, um die vollen Hütten des E5 zu meiden), sondern zunächst weiter über die Martin-Busch-Hütte zur Similaunhütte (3.019 m) aufzusteigen. Dort gönnten wir uns eine leckere Speckknödelsuppe und entschieden uns kurz nach 18 Uhr, noch an den Vernagt-Stausee abzusteigen und dort ein Quartier zu suchen. Da wir zwei Etappen aneinander gehängt haben, ergibt sich dadurch ein rekordverdächtiger Wert von 1.520 m im Aufstieg und 2.670 hm im Abstieg.
Die Braunschweiger im Rückblick
Aufstieg zum Pitztaler Jöchl
Wie Zucker
Selten fühlt sich Morgensonne so gut an!
1 Stunde zum Jöchl ist glatt gelogen - es waren 10 Minuten
Kurze Kraxelei..
..dann geht´s runter zum Rettenbachferner
Ein Schneefeld für die Statistik
So einen Himmel gibt es nur im Gebirge
Der Panoramaweg Richtung Vent
Den Soundtrack zu dem Foto hab ich auf dem Handy :D
Vent - nach rechts geht es zu den Rofenhöfen und zur Vernagthütte der Sektion Würzburg, geradeaus zur Martin-Busch- und Similaumhütte
Es zieht sich
Die Schäferhütte fügt sich optimal in die Landschaft ein
Scheinbar ändert diese Brücke öfter mal ihren Standort
Hier ganz in der Nähe wurde der Ötzi gefunden
Kein Ötzi - ein Michi
Da ist die Similaunhütte..
..mit 3.019m meine höchste Hütte bisher!
Aber bleiben wollten wir dann doch nicht. Kurze Stärkung..
..die Höhe dokumentieren..
..und weiter zum Vernagt-Stausee
Mond
Behelfs-Wäschespinne am Tisenhof
Der Biobauernhof in Zams war kein Highlight. Nächstes mal gibt's ein Wellnesshotel mit weißen Frotteebademänteln.. :)
Jürgen wollte noch eine Nacht in Zams bleiben und hat später dann noch den Venet erklommen. Wir sind gegen 10 Uhr zum Bahnhof aufgebrochen, um mit Zug und Bus nach Mittelberg zu fahren. Dort entschieden wir uns für den Wasserfallweg und kraxelten erst durch leichten Regen, später dann durch Schneetreiben die 1.000 hm hinauf zur Braunschweiger Hütte. Später riß der Himmel wieder auf und wir konnten die Gletscher direkt neben der Hütte bestaunen. Den Abend verbrachten wir mit netten Franken, die uns fast dazu gebracht hätten, die Tour spontan abzuändern. Für morgen ist Top-Wetter gemeldet.. :)
Zunächst über Landeck und Imst nach Mittelberg
Die Nacht über hatte es reichlich geschüttet
Im Talschluß des Pitztals kurz nach Mittelberg
Michael, sichtlich zufrieden
Der Fall hatte mächtig viel Wasser
Hier geht´s hoch
Mal wieder eine Skipiste
Dicke Flocken im August
..und da ist die Hütte
Der Mann und der Gletscher
Das obligatorische Hüttenschild
Analog Rother Wanderführer E5, S81
Braunschweiger Hütte innen: teilweise modern..
..teilweise eher, hmm - altbacken..
Die Franken wollten uns zu einer Solo-Tour überreden und wir durften ihre 30 Jahre alte Karte ablichten - die meisten Gletscher darauf gibt es wahrscheinlich nicht mehr :(